Der Gang aus dem Flugzeug umhüllte mich mit einer gewissen Schäbigkeit Deutschlands. Nachdem ich die schwedische Art of Life kennenlernte, hatte Deutschland wohl voll und ganz seinen Ruf in mir verloren. Ich habe mich verliebt in Stockholm innerhalb weniger Stunden.Diese Stadt ist wohl oder übel mit 100% Stil von Östermalm (das Nobelviertel) über Gamla Stan (eines der besterhaltende Altstadt der Welt) bis nach Södermalm (das hippe Viertel der Stadt, Künstlerviertel) gefüllt. Diese Viertel waren inspirierend und machten mir verständlich wie Designer auf ihren Weltreisen auf Ideen für ihre neuen Kollektionen kamen. Auch ich wurde inspiriert von den fast bodenlangen beigen Trenchcoats, die wohl kaum jemand hier in GOOD OLD GERMANY trägt und den süßen Sneakers zu Bleistiftröcken und Kleidern. "Business,baby !" im lässigen Chic. Ein Traum sag ich euch !
Unser Stockholm? So nannte ich die Datei um die Must-Haves of Stockholm zu notieren. Eigentlich eher ein Versehen da es "Unser Stockholmtrip" heißen sollte, aber doch so klingt es viel schöner.
Bevor es auf eine Reise geht, mache ich mich auf die Suche nach Insiderwissen auf Blogs, Erfahrungsberichten etc. Die typischen Sehenswürdigkeiten kann sich schließlich jeder ansehen.
Unsere Entdeckung Stockholms begann bereits mit einem Walk nach Gamla Stan. Der Gang über die Brücken war magisch da uns das Wasser anglitzerte und die Luft nach morgendlicher Leichtigkeit roch. Wir waren bereit für einen Café in einem urigwirkenden Espresso House mit dem Blick auf die kleine Gasse mit ihren nationaltypischen Lädchen.
Auf meiner To-Do-Liste stand ganz oben die süße Spezialität Schwedens : Kanelbullar (Die Zimtschnecke). Ein wahrer Genuss nach einer langen Tour zu Fuß durch die Stadtviertel während uns die Sonne förmlich küsste. Sie meinte es gut mit uns und unserer freien Zeit zu zweit. Der Gang am Wasser machte den Kopf frei, aber zeigte uns auch, dass die Schweden eine ganz andere klimatische Wahrnehmung besitzen als wir. Eingemummelt in Lederjacke mit Schal sah man wohl nur mich denn vor mir war der Dresscode : Sommerkleid, kurze Hosen und die Jacke lag noch vom letzten Herbst zuhause. Meine Jacke wünschte sich wieder zurück in meinem Schrank.
Die Filialen von "Indiska" hatten mich total begeistert. Dort konnte man sich mit Ponchos, Schals und vielen mehr einkleiden. In der Home-Abteilung hätte man mich noch weitere Stunden sitzen lassen können bei den ganzen stilhaften indisch angehauchten Accessoires fürs Heim. Merkt euch : Fahrt mit leeren Koffern (ich hatte leider nur einen Weekender dabei) auf Reisen damit ich euch nicht den Kopf zerbrechen müsst ob dies oder das noch hinein passt. In Deutschland findet ihr sowas nicht! Die Schweden haben Stil und bitte denkt jetzt nicht den IKEA pi pa po währenddessen ihr das lest.
Ist man in Stockholm sollte man sich in die schönste Markthalle Stockholms "Östermalms Saluhall" ansehen, die nicht nur wegen ihrer Architektur ein WOW aus einem heraus holt sondern auch wegen der ganzen Leckereien und Köstlichkeiten.
In Östermalm beeindruckte uns die Schickeria der Stadt mit ihre tollen Style, Louis dort und neue Wünsche hier. Ich hätte an den Schaufenstern kleben bleiben können um in den dunkelwirkenden Läden unterhalb der großen Hotels ein Schmuckstück zu erblicken welches auf meine Wunschliste von 2024 kommt.
Geheimtipp : Ein Spaziergang bei Sonnenuntergang lässt schmerzende Füßen vergessen, den Hunger getrösten und die Müdigkeit durch die Masse der neuen Eindrücke steigern. Der Hafen funkelte uns an und der Moment wurde für immer eingefangen.
Es gibt noch mehr als genug in Stockholm zu entdecken und unsere Liste ist noch lange nicht abgearbeitet. Früher oder später wird Schweden wieder nach uns rufen.
